Der Stadtrat der Großen Kreisstadt Crimmitschau traf am 11. April 2024 eine wegweisende Entscheidung, die die Weichen für die zukünftige Entwicklung der Region stellt. Mit dem Beschluss, einen Bebauungsplan für eine etwa 134 Hektar große Fläche südlich der Bundesautobahn A4 zwischen dem Crimmitschauer Ortsteil Gablenz und der östlichen Gemeindegrenze aufzustellen, wurde der Weg für die Errichtung eines neuen Industrieparks geebnet.

Die Automobil-Industrie spielt eine prägende Rolle in Crimmitschau und der gesamten Region. Seit den 1990er Jahren haben sich über 60 Unternehmen im Crimmitschauer Gewerbegebiet an der Glauchauer Landstraße angesiedelt. Diese Flächen sind mittlerweile vollständig ausgelastet. Auch im weiteren Stadtgebiet sind die Möglichkeiten für Firmenerweiterungen und Neuansiedlungen begrenzt, was dazu geführt hat, dass bereits ansiedlungswillige Unternehmen auf andere Standorte in der Region ausweichen mussten. Selbst der im Jahr 2022 entstandene interkommunale Industriepark Meerane/Crimmitschau ist bereits voll belegt. Für ein nachhaltiges Wachstum der Industrie sind daher weitere Ansiedlungsflächen dringend erforderlich. Das geplante Gebiet südlich der A4 bietet mit seiner optimalen Verkehrslage und den geplanten Infrastrukturprojekten ideale Voraussetzungen für die Schaffung eines leistungsfähigen Industrieparks. Dabei soll der angestrebte Industriepark nicht nur der Automobil-Industrie dienen, sondern auch anderen Branchen Wachstumsmöglichkeiten bieten.

Ein wesentlicher Punkt bei der Planung dieses neuen Industrieparks ist die Vereinbarkeit mit den bestehenden Nutzungen der Fläche. Derzeit werden Teile des Gebiets für den Kiesabbau genutzt. Es gilt nun, im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens sicherzustellen, dass sowohl der Kiesabbau als auch die geplante industrielle Nutzung nebeneinander existieren können. Dies erfordert eine sorgfältige Abwägung öffentlicher und privater Interessen sowie eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Interessengruppen.

Foto: Gewerbegebiet an der Glauchauer Landstraße © Ralph Köhler